„Ein schöner Name.“ murmelte ich. Doch das Junge wirkte sehr schwach und wahr wahrscheinlich schon wieder an erfrieren und vielleicht auch am verhungern. Als sie ein paar Schritte auf mich zu tappte und dann umfiel, beschloss ich sie einfach mit den Schweif dicht an meinen Bauch zu legen und nur den Kopf zum Atmen aus meinem Fell herausschauen zu lassen. Beruhigend schnurrend überlegte ich, was ich tun könnte. Stern würde verhungern wenn sie nicht bald etwas bekam. Aber wenn ich jetzt ging um etwas zu holen, würde sie wieder frieren. Noch dichter schlang ich meinen buschigen Schweif um sie und bekam eine Idee. „Hör mir mal zu Stern. Ich lasse dich gleich kurz allein in einer von mir vorgewärmten Ecke, aus der du auf keinen Fall heraus darfst. Während ich jage, kauerst du dich also hier drin zusammen und versuchst es so warm wie möglich zu haben. Wenn ich wieder komme, kuschelst du dich wieder an mich und isst.“ versuchte ich der kleinen zu erklären. Während ich das sagte, presste ich mich ein wenig dichter an die wand. Durch meine Körperwärme war es schon ziemlich warm dort, doch ich wusste nicht wie lang ich genau wegbleiben würde und die Wärme würde wahrscheinlich schnell schwinden. Wenn es in der Nähe Farn oder Ähnliches gab, würde ich es noch vorbeibringen, so dass sie sich ein wenig mit ihrer eigenen Wärme aufwärmen konnte. Schnell putzte ich sie noch einmal gegen die Fellrichtung und wieder anders herum und stand dann vorsichtig auf, den Schweif noch um sie geschlungen. Langsam beförderte ich sie in de vorgewärmte Ecke und sah liebevoll zu der kleinen. „Wenn du dich meinen Anweisungen widersetzt, wirst du erfrieren.“ sagte ich dann noch laut und scharf, damit sie zumindest ein bisschen die Dringlichkeit verstand. Ein letzter blich und ich kroch aus dem Fuchsbau. Schnell hielt ich nach einem großen Stein aus, fand aber keinen. Also musste ich hoffen das es trotz Luftzug nicht zu kalt wurde. Da ich wusste das es in der Nähe immer ein paar Kaninchen gab, versuchte ich eine Witterung aufzunehmen und lief so leise, aber schnell durch die Gegend, wobei ich mich nicht zu weit entfernte. Nach einigem hin und her laufen fand ich einen weißen Schneehasen und pirschte mich an. Falls jetzt ein Greifvogel kam, hatten ich und die kleine Pech, da ich höchstwahrscheinlich getötet werden würde. Leise seufzend näherte ich mich weiter dem schon wieder ziemlich weißen Tier. Im Sommer nahmen sie wenigstens weiter unten einen Braunton an. Nur noch zwei Schweiflängen entfernt wartete ich in dem Matschschnee und sprang dann. Das Kaninchen erblickte mich und rannte los, doch ich erwischte es noch mit meinen Pranken und tötete es schnell. Nun raste ich auf direkten Wege zum Fuchsbau, in der Hoffnung ein lebendes Junges wiederzufinden.
@Sternenjunges