Erneut schlug er aufgeregt mit dem Schwanz. Clankrieger! Der Titel allein strahlte Würde aus, er klang respekteinflößend, edel. Es sagte dem jungen Kater sehr zu, dass er sich vielleicht eines Tages selbst so nennen durfte.
Stumm lauschte er den Voraussetzungen, die Phantom ihm erklärte.
"Wenn du gewillt bist, den Clan an erste Stelle zu setzen und ihm Treue zu schwören", hörte er den Kater sagen. Sich mit diesem Gedanken anzufreunden fiel Nebeljunges überhaupt nicht schwer. Schließlich war er von einem Krieger des Clans - zumindest glaubte er, dass Phantom einer war - gerettet worden. Der Clan hatte ihn quasi vor dem sicheren Hungertod bewahrt. Wie könnte er ihm seine ewige Dankbarkeit und Treue da verweigern?
Seine blauen Augen wurden ernst, das Feuer in ihnen flackerte beständig, es loderte voller kalter, eiserner Entschlossenheit. Es war wohl das mindeste, das er tun konnte, um seiner Dankbarkeit Ausdruck zu verleihen. Für den Schutz, den sie ihm in diesem Moment gewährten, für die Nahrung, die seinen knurrenden Magen gefüllt hatte, für das weiche Moosbett, welches ihm zur Verfügung gestellt worden war.
"Aber sicher", erwiderte er, seine quiekende Stimme von einem stolzen Schnurren untermalend.
Nun musste nur noch ein Clanname her. Nebeljunges legte den Kopf schief. Er hatte keine Vorstellung davon, wie dieser lauten sollte. Stand es ihm überhaupt zu, sich selbst einen neuen Namen zu geben? Er überlegte, ob es Siedestern, der Anführerin, gebührte, ihm seinen Namen zu geben. Das wäre wohl das beste.
Als Phantom erneut ein spannendes Thema erwähnte - oder zumindest klang es spannend - richtete er seine gesamte Aufmerksamkeit wieder auf den Kater.
"Der SternenClan?", fragte er irritiert. Hatte Phantom nicht gesagt, dass es vier Clans gab? Ein SternenClan war dabei nicht vorgekommen. Gab es also fünf?
Interessiert wartete Nebeljunges auf eine Antwort, seine Schnurrhaare zuckten ungeduldig.
@Phantomenemy