Echo mit @Häherfrost
Lächelnd blickte der helle, flauschige Kater auf seine Freund herab. Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten war er nicht ganz so viel größer als Jay gewesen. Es war doch Zeit vergangen, was durch ihre Größe wohl am ehesten zu sehen war. Eine kurze, scharfe Sehnsucht bohrte sich in das Herz des Katers. "Heiler des BlitzClans. Häherfrost. Herzlichen Glückwunsch", miaute er sanft und legte den Kopf leicht schief, "Möchtest du das ich dich Häherfrost nenne?" Denn er war mehr als bereit ihn weiterhin bei dem Namen zu nennen unter dem er ihn kennengelernt hatte. Sowohl Häherfrost als auch Jay passten in seinen Augen zu der weichen, sanften, manchmal harschen und melanchonischen Melodie, welche er von dem Kater kannte. Wobei er diese nun wohl ein wenig würde ändern müssen.
Dann seufzte er auf. "Danke dir. Und du hast recht, es ist wohl untypisch für mich. Du weißt, wir Barden trennen uns gelegentlich vom Hauptstamm und reisen umher, um neue Lieder kennenzulernen und auch unser ganz eigenes Lied besser kennenzulernen. Genau auf dieser Reise befand ich mich. Doch... Als ich dort ankam wo ich wieder zu meiner Familie treffen sollte waren sie nicht dort", erzählte er sanft und bemerkte belustigt das er in einen leichten Singsang fiel, "So reiste ich weiter, Tag um Tag, Pfote um Pfote. Aus Ebene wurde Wald wurde Ebene wurde Hügel. Katze um Katze wurde nach Auskunft nach der Familie gefragt. Katze um Katze hatte kein Lied der Barden seit vielen Monden gehört. So wanderte ich weiter, die Sehnsucht im Herzen und erkundete die Melodien der Welt. Doch nirgends eine Spur der Barden", seine Stimme wurde tiefer, dumpfer und die Sehnsucht und Trauer war fast greifbar.
Dann wurde seine Stimme angespannter, leicht grollend und trug ein wenig mehr: "Schließlich so traf die reisende Seele auf fünf Kater. Was für eine Freude! Sie hatten die Barden vor Kurzem gehört, wussten wo sie waren und boten ihre Hilfe an. Sie führten mich. Doch nicht zur Familie. In den Nebeln der Ebene zeigte sich ihr wahres Gesicht. Mit scharfen Klauen und geifernden Zähnen griffen sie mich an, ließen nicht ab. So wehrte und wehrte ich mich, suchte mein Heil in der Flucht. Doch die geschlagenen Wunden waren tief und raubten Kraft. Nach den Nebeln fiel ich zu Boden und wäre es nicht für eine tapfere Seele des HagelClan so wäre dort meine Geschichte zu Ende gewesen. Doch ich wart gefunden. Im Lager kümmerten sie sich um mich, gaben mir einen Namen sodass ich nicht als Fremder würde sterben und einen Platz unter ihren Ahnen finden konnte. Doch... Meine Geschichte sollte noch nicht vorbei sein und nun ist es meine Pflicht dem Clan meine Stärke und Hilfe zu geben, bis ich eines Tages meine Schuld beglichen habe und wieder mit dem Wind wandern kann." Zum Ende hin wurde seine Stimme sehr sanft und warm, barg Hoffnung und Sehnsucht, Stolz und Zuneigung.
Mit einem Lächeln sah er seinen Freund an. Wie lange hatte er ihm schon keine Geschichte mehr erzählt?