„Na komm schon, hau raus! So schlimm kann es doch nicht sein!“, ermutigte ich ihn doch spürte Angst in mir hochsteigen. Was wollte er sagen? Warum spannte er mich so auf die Folter?

Das leuchten in meinen Augen verschwand und ich versuchte mit aller Kraft, stark zu bleiben. Jetzt verließen mich die beiden also auch noch...
„Das...“, ich schluckte schwer, „ich weiß nicht was ich dazu sagen soll.“, zum Ende hin konnte ich ein schluchzen nicht unterdrücken. Doch dann, plötzlich, schaffte ich es, die selbe Maske aufzusetzen, wie ich es immer getan hatte. Nach jedem Tod einer nahestehenden Katze, nach jeder Wahrheit, die mich wie ein Schlag ins Gesicht getroffen hatte. Und brachte beinahe ein ehrlich aussehendes Lächeln Zustande. „Du wusstest schon immer was du willst...und ich weiß dass du diese Entscheidung nicht bereuen wirst und...du dort endlich glücklich sein kannst.“, antwortete ich, kaum hörbar belegte Stimme. „Und ich weiß dass Jadepfote dich liebt und...ich...kann es kaum erwarten euch zusammen zu sehen...“

Ich nickte lächelnd und wusste, wie viel Mühe der schwarze Kater sich gab. Das wusste ich zu schätzen. „Es war die beste Entscheidung meines Lebens, dich zu unserer Freundschaft zu zwingen, und ich will die Zeit auf keinen Fall missen.“. Vorsichtig hob ich den Kopf und versuchte, meine Liebe, die weit über unsere Freundschaft hinaus ging, zu vergessen. Ich wusste von Anfang an, dass diese Gefühle nicht gut waren, und dass Jadepfote und er füreinander gemacht waren. Und dennoch hatte er mich teilweise zu dem gemacht, der ich heute war.
„Bitte versprich mir nur, dass wir uns niemals im Kampf gegenüber stehen müssen...“, bat ich, mit vor Angst und Trauer zitternder Stimme.

Ich nickte. „Natürlich. Ich würde meine Schwester bei jeder Entscheidung unterstützen. Egal wie weh es mir tut. Und ich habe ihr schon vor Monden gesagt, dass es ihre Entscheidung ist, in welchem Clan sie leben will, ich werde sie immer lieben!“
Ich schluckte schwer. Nur war es wesentlich leichter darüber zu sprechen, als es wirklich zu tun.
„I-ich bin froh dass du es mir gesagt hast.“

Ich nickte leicht und versuchte, irgendeine Gefühlsregung in mir zu finden, doch dort war nichts, nichts außer leere und Trauer, die man mir vermutlich gut genug ansah.
Nur fehlte mir die Kraft, ein Gefühl zu erzwingen. Ausgerechnet jetzt.